Beim Diabetes mellitus ist wegen Insulinmangel die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen
gestört und dadurch der Blutzuckerwert erhöht, was anfangs zu Symptomen wie
vermehrtem Durst, häufigem Wasserlassen und Müdigkeit führen kann. Bestehen
die hohen Blutzuckerwerte über längere Zeit, können Schäden an Blutgefäßen
und Organen entstehen.
Man unterscheidet zwei Arten. Den so genannten Typ-1-Diabetes, der
vorwiegend junge Menschen trifft, und den Typ-2-Diabetes, den zumeist erst
ältere Menschen bekommen (Altersdiabetes). Während bei Typ 1 die Inselzellen
der Bauchspeicheldrüse durch eine Erkrankung zugrunde gegangen sind und
deshalb kein Insulin mehr herstellen können, produziert Typ 2 noch genügend
Insulin, das der Körper allerdings nicht mehr optimal verwerten kann.
80 Prozent aller Typ-2-Diabetiker sind übergewichtig. Ein
naturheilkundliches Therapieziel besteht deshalb darin, das Gewicht der
Betroffenen zu normalisieren. Zu vermeiden sind dabei Kohlenhydrate, die zu
einem schnellen Anstieg der Glukose im Blut führen – zum Beispiel Limonaden,
Süßigkeiten und Weißmehlprodukte.
Durch die Schwächung des Immunsystems haben Diabetiker häufig
Infektionen. Mit Heilpflanzen wie
Sonnenhut (Echinacea) oder
Kamille kann
das Immunsystem gestärkt werden. Gegen weitere Folgeerkrankungen, unter
denen Diabetiker häufig leiden, geht die Naturheilkunde nach Ansicht von
Internisten optimal vor:
Schleimhautreizungen, Zahnfleischentzündungen, Parodontose, Infektionen der
Nasennebenhöhlen oder des Mund- und Rachenbereiches. Viele pflanzliche
ätherische Öle, wie zum Beispiel die
Myrrhe, wirken antiseptisch und immunstimulierend, so dass solche Komplikationen leicht und schnell wirksam
reduziert werden können.
Zur Senkung des Blutzuckerspiegels empfiehlt die
Homöopathie das Mittel Syzygium jambolanum,
das aus den giftigen Samen des tropischen Jambul-Baumes gewonnen wird.
Bei Folgezuständen der Diabetes wie Juckreiz oder Gangrän wird zu
Kreosotum
geraten, bei Erschöpfung und Gedächtnisschwierigkeiten zu
Acidum
phosphoricum, bei Leberstörungen und depressiver Verstimmung kommt
Natrium
sulfuricum zum Einsatz.
Heilpflanzen haben keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, können also
nur zur unterstützenden Therapie bei Diabetes mellitus Typ 2 angewandt
werden.
Die Wirkung von
Bohnenschale,
Heidelbeere und
Löwenzahn darf nicht
überbewertet werden.
Bei diabetischen Gefäßschäden kann
Ginkgo eingenommen werden, ist die Leber
angegriffen kann die
Mariendistel helfen.