Verstopfung, Obstipation
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Eine Verstopfung (Obstipation) liegt der Definition nach vor, wenn es weniger als drei Mal pro Woche zum Stuhlgang kommt. Der Stuhl ist außerdem meistens trocken und hart. Die Betroffenen klagen auch oft darüber, dass die Darmentleerung erst durch heftiges Pressen und unter Schmerzen erfolgt.

   

Eine Verstopfung kann akut auftreten oder chronisch sein. Eine chronische Verstopfung liegt vor, wenn der Stuhlgang über mehr als drei Monate regelmäßig vier Tage lang ausbleibt. Verstopfungspatienten leiden außerdem häufig an Blähungen sowie an einem Völle- und Druckgefühl im Bauch.

Die Verstopfung kann infolge einer verzögerten Darmpassage oder aufgrund eines gestörten Entleerungsreflexes auftreten. Die Reiseobstipation tritt zeitlich begrenzt (meist zu Beginn der Reise) auf. Sie ist Folge einer Umstellung der Ernährung, der veränderten Umgebung oder der Zeitverschiebung bei einer Reise sein. Der Körper reagiert mit einer vorübergehenden Darmträgheit.
Völlig normal ist ein Stuhlgang einmal in drei Tagen bis dreimal pro Tag. Diesbezüglich muss man sich eventuelle Fixierungen oder Fehlerwartungen bewusst machen.

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Verstopfung. Die Nahrung ist oft arm an Ballaststoffen und enthält zu viel Fett und Zucker, zu viel Fleisch, Käse, Eier und Süßes und macht den Darm anfällig für Verstopfungen. Vor allem eine Ernährung mit übermäßig viel Fleisch ist für den Stuhlgang nicht besonders förderlich, da Fleisch kaum Ballaststoffe enthält.
In den meisten Fällen hilft bei Verstopfungen eine Umstellung der Ernährung. Empfohlen wird eine ballaststoffreiche Kost wie Getreideprodukte, Gemüse und Salat, sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Manche Ballaststoffe sind sehr quellfähig und können eine Obstipation verstärken.
Einige Säfte wie Birnensaft oder roter Traubensaft können wahre Wunder vollbringen und aus einer Verstopfung einen Durchfall machen, wenn man einen Liter davon rasch trinkt.
Kurz gesagt: Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist fast jede Therapie gegen Verstopfung sinnlos.

Auch körperliche Betätigung regt den Darm an und verhindert so Verstopfungen.
Außerdem gibt es wirksame Präparate mit natürlichen pflanzlichen Bestandteilen, die die Darmtätigkeit anregen.
Chemische Abführmittel, die oft ohne Rezept erhältlich sind, sollten nur kurze Zeit genommen werden, da ein Gewöhnungseffekt eintritt, der zu einer Darmträgheit führen kann.
Bei organisch bedingter Obstipation sollte eine schulmedizinische Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund stehen.

Klistiere und Darmspülungen (Colon-Hydro-Therapie) können vorübergehend Erleichterung verschaffen.

Auch das gute, alte Rizinusöl macht aus einer Verstopfung ganz schnell Durchfall.

Die Pflanzenheilkunde empfiehlt anthranoidhaltige Pflanzen wie Senna oder den Faulbaum. Diese regen die Darmperistaltik an, verkürzen die Passagezeit und wirken so leicht anregend. Man sollte die Anwendungszeit allerdings auf 2-4 Wochen beschränken und diese Pflanzen nur bei akuter Verstopfung anwenden.
Leicht abführend wirken Blüten und Beeren von Holunder und Schlehdorn, die traditionell bei leichter Verstopfung angewandt werden.

Die Homöopathie empfiehlt bei Verstopfung häufig Nux vomica (vergeblicher Stuhldrang), Graphites (trockener Stuhl), Bryonia (harter Stuhl mit Leber-/Gallestörungen) oder Carduus marianus (Völlegefühl).
Darüber hinaus können speziell bei psychisch bedingter Verstopfung durch eine ausführliche Anamnese für den Patienten individuell auf Grund dessen Charakter und Erscheinungsbild weitere Mittel Anwendung finden. Häufig sind dies:
Alumina, Ambra grisea, Anacardium, Barium carbonicum, Calcium carbonicum, Causticum, Hepar sulfuris, Lycopodium, Magnesium carbonicum, Magnesium muriaticum, Nux moschata, Platina, Psorinum, Sepia, Silicea, Staphisagria, Sulfur, Thuja

© 2013 Robert Adé

Bitte beachten Sie, dass diese Krankheitsbeschreibung keinen Therapieplan oder Heilungsvorschlag darstellt, sondern nur Ihrer Orientierung dient. Sollten Sie an diesem Leiden erkrankt sein, konsultieren Sie bitte einen Arzt oder Heilpraktiker Ihres Vertrauens.


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